Monday, April 18. 2011
Chemowoche
Es ist schön, Freunde zu wissen, die einen ermuntern und die Daumendrücken, dass alles zufriedenstellend ausgeht. Dafür bedanke ich mich recht herzlich bei meinen LeserInnen.
Die Chemo hatte ich mir schlimmer vorgestellt. All die möglichen Nebenwirkungen traten bei mir nicht ein, was einerseits für den gut abgestimmten ärztlichen Plan spricht und ich mich auch als Patient daran gehalten habe. Dennoch muss man mit Argusaugen darüber wachen, dass der Ablaufplan auch richtig eingehalten wird, sonst läuft schnell etwas schief, und man ist schnell aus dem angedachten Zeitfenster. So wie bei mir geschehen. Das heißt dann einen Tag länger im Krankenhaus bleiben. Letztendlich musste ich sogar noch für eine Nacht von der Kurzliegerstation auf eine normale verlegt werden. Dies sind dann immer Momente, die mich nervlich belasten und mit der eigentlichen Krankheit gar nichts zu tun haben. Ich hasse vermeidbare Zeitverzögerungen und unliebsame Ãœberraschungen, die im Vorfeld nicht mit mir abgesprochen wurden. Da nützt es auch wenig, wenn sich das Ärzteteam mehrfach entschuldigt. Ein Gespräch zur rechten Zeit, hätte mir und auch dem Pflegepersonal Unannehmlichkeiten ersparen können. So aber werden die Schwestern zum Blitzableiter einer einfachen Kommunikationsstörung. Ich hoffe, dass der Ablauf beim nächsten Mal besser organisiert ist. Selbst am Entlassungstag wurden meine Nerven arg strapaziert. Während ich meine Sache gepackt habe, kommt eine Pflegeschwester zu mir, um mir zu eröffnen, dass ich noch eine Diffusorspritze bekomme und die auch schon vorbereitet bei ihr liege. Wieder endlose , unnötige Diskussionen. Bei meiner Behandlung sind nur 4 angedacht, es gibt auch welche mit 5. Nun musste ich der Schwester erklären, dass nach meinen Aufzeichnungen 4 gelaufen waren und nun Ende sei. Wieder hatte ich eine falsche Ansprechpartnerin, die dies gar nicht zu verantworten hat, aber die im Moment einzige erreichbare Person war. Erst der Chef klärte die Sache später auf. Wieder Entschuldigungen, davon habe ich aber nichts. Inzwischen lagen meine Nerven wieder blank. Dies spürte ich dann auch zuhause. Ich fühlte mich erschöpft, müde, matt, verunsichert. Vermeidbare Symptome, wo Freude auf das Wochenende nicht so richtig greifen wollte. Selbst am Sonntag war ich diesbezüglich noch nicht auf voller Höhe.
Benennen wir ein Fazit aus dieser Woche, so kann man feststellen, dass aus medizinischer Sicht die Sache positiv zu sehen war, dass aber die Kommunikation zwischen Arzt, Pflege und Patient hätte besser sein können. Vielleicht haben alle Seiten ein bisschen daraus gelernt. Es wäre wünschenswert.
Das Wetter ist ja augenblicklich ein echtes Sahnehäubchen. Man muss kein Hase sein, um vor lauter Freude rumzuhüpfen und sich auf die Ostertage zu freuen. Natürlich würde ich jetzt, wie vor einem halben Jahr angedacht, meine Zeit lieber am Meer verbringen. Leider gibt es aber Dinge, die kann man nicht ändern, und vielleicht lassen sich die mit Vorfreude bedachten Dinge auch zu einem späteren Zeitpunkt umsetzen. Da bin ich mir sicher.
Euch noch eine heitere, vorösterliche Kurzwoche. Macht’s gut!
Die Baumblüte geht nun so langsam dem Ende zu ...
...hier noch einmal Magnolien und ein Blütentraum in Weiß von einer Wildkirsche.
Wie mag man gerecht leben? Wenn man selbst nicht tut, was man an anderen tadelt.
Thales von Milet (625-545 v.Chr), griechischer Philosoph
Thursday, March 17. 2011
Gedanken
Deine BB & Sunny!
Unser Leben kann nicht immer voller Freude,
aber immer voller Liebe sein.
Thomas von Aquin (1224 - 1274)
Monday, March 14. 2011
Leidvolle Wochen
Den Dezember, die Feiertage und das Neue Jahr habe ich auf der inneren Abteilung im Krankenhaus begrüßen dürfen (insgesamt 1 ½ Monate). Positiv daran war, dass mir die Schneemassen erspart blieben. Kaum entlassen, da gab’s dann eine neue Hiobsbotschaft. Ich fühlte beim Rasieren einen Knubbel am Hals, der da nicht hingehörte. Es folgten Arztbesuche ohne Ende, CTs, MRTs. So das ganze Programm bis man sich zu einer Operation entschied , um Gewebeproben zu entnehmen. Leider war die Diagnose niederschmetternd. Der Knubbel war eine Drüsenschwellung ausgelöst durch ein Karzinom am Kehlkopf. Dies will man dann nun am Donnerstag entfernen. Danach folgen Kobaldbestrahlungen. Hoffentlich geht alles gut. Die Heilungschancen sind nach Auskunft der Ärzte positiv. Die Stimme wird etwas hauchiger, aber Ich denke auch, das wird schon. Aber was ist das alles schon im Vergleich zu dem, was zurzeit in Japan passiert.
Lebte ich länger
Lebte ich länger,
der nahen Gegenwart dann
würd ich gedenken:
die voller Sorgen ich glaubt‘
die Zeit – ist jetzt mir so lieb
Fujiwara Kiyosuke (1104-1177)
Thursday, July 1. 2010
Ruhestand
Nun merkt man es langsam deutlich, dass ich in den Ruhestand gehe. Gestern war meine letzte Zeugniskonferenz, heute meine letzte Direktorenkonferenz und morgen werde ich an einer Grillparty des Kollegiums offiziell verabschiedet. Dennoch werden mir noch 4 Arbeitstage bleiben, aber dann ist endgültig Schluss. Oft werde ich gefragt was machst Du danach? Es gibt so viele denkbare Aufgaben, die die Stunden meines Lehrerdaseins bei weitem überschreiten werden. Eine Suchphase zwischen Alt und Neu, so glaube ich, werde ich nicht benötigen. Es gibt neue Ziele, vielleicht eine neue Berufsfindung, aber eins steht fest: "School's is Out Forever." Natürlich werde ich bedrängt, noch ein bisschen weiter zu machen, aber der ewige Sommer lockt! Die Zukunft liegt vor dir, Alter, sage ich mir immer wieder. Dabei denke ich an den Ratschlag von Woody Allen: "Das Merkmal der Reife eines Menschen ist nicht sein Alter, sondern wie er darauf reagiert, wennn er mitten in der Stadt in seinen Unterhosen aufwacht." In diesem Sinne einen sonnigen und fröhlichen Tag.
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Die Schule sollte es sich immer zum Ziele setzen, den jungen Menschen als harmonische Persönlichkeit und nicht als Spezialist zu entlassen.
Albert Einstein (1879-1955)
Wednesday, June 23. 2010
Patriotismus
Sunday, June 13. 2010
Anpfiff
Anpfiff für das erste WM-Spiel unserer Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) im Moses Mabidha Stadium in Durban ist zwar erst am Abend um 20.30 Uhr, aber als Fußballfan beginnt die Vorbereitung auf das Spiel genauso wie beim deutschen Team.
Zum Frühstück Eier in den Landesfarben und mit Fußballdeko.
Natürlich werde ich heute einer von Millionen Schiedrichter in aller Welt sein, die manche Situation anders pfeifen und auch mit der gelben und roten Karte Farbe ins Spiel bringen wird.
Sollte meine Frau mit den Leistungen der Beteiligten nicht zufrieden sein, da gibt es dann noch eine stille Reserve für einen "gezielten Eierwurf". Der Fernseher muss den Härtetest schon bestehen ...smile.
Aber in Wirklichkeit hoffen wir alle auf ein schönes Spiel gegen die defensivstarken "Socceroos" aus Australien und hoffen, dass sich irgendwie das Sommermärchen von 2006 wiederholen lässt. Drücken wir also unserem jungen Team die Daumen und wünschen ihnen viel Glück in Südafrika!
Wednesday, May 19. 2010
Wettergott?
Wenn es nach mir ginge, dann könnte man den "Wettergott" getrost in 'die Tonne kloppen'. Morgens knapp 6 Grad, mittags mal 10 Grad. Wie im tiefsten Winter läuft man vermummt mit dicken Pullovern und mit einem Regenschirm bewaffnet durch die Gegend. Grausam! Aber auch die Urlaubsziele in Deutschland haben unter dieser Wetterlage zu leiden. Wer am Ostseestrand einen Strandkorb vermietet, der gehört zu den absoluten Verkaufskünstlern, und wer sich dann darein setzt, der muss schon Wärmeflaschen und Decken mitbringen. Das gesamte Terrassengeschäft liegt brach, die Kundschaft bleibt aus. Ein solches finanzielles Defizit ist im Laufe der Saison kaum mehr auszugleichen. Die Urlauber können einem wirklich leid tun - von wegen Wonnemonat.
Wie hier in Kellenhusen bleiben viele Strandkörbe geschlossen.
Regen und Sturm zum Maianfang auch auf Mallorca. Zu Beginn der ersten Maiwoche ließen Gewitter und anhaltende Regenfälle den traditionellen Start der Hauptsaison auf Mallorca buchstäblich ins Wasser fallen. Auch die Temperaturen fielen um knapp 10°C. Aber die zum Teil sehr heftigen Regenschauer trübten nicht nur die Stimmung in den Urlaubsregionen. Vielerorts fielen in kürzester Zeit bis zu 100 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. Straßen wurden überflutet, Keller voll gespült. In Palma mussten U-Bahn-Stationen zeitweilig gesperrt werden. Besonders betroffen waren der Norden Mallorcas und die Inselhauptstadt.(Quelle: mallorca.de)
Nun bleibt nur zu hoffen, dass zu Pfingsten der Himmel ein Einsehen hat und uns ein paar sonnige Momente und ein bisschen Wärme schenkt. Kommt gut in den Tag!
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