Donnerstag, 7. Mai 2009
Schöner Mairegen
Nach der langen Trockenzeit waren die letzten Tage erfrischend kühl und regnerisch, was mich aber nicht davon abhielt mit Xmas unsere Gassirunden zu drehen.
'Mairegen macht schön', so sagt ein altes Sprichwort. Das wusste Oma schon, und ich habe es auch so gelernt. Xmas ist da völlig neutral.
Als wir dann jedoch durchgeregnet mit tropfnassen Schuhen und dreckigen Pfötchen auf dem weißen Boden unseres Wohnzimmers standen und das Regenwasser so langsam von uns abtropfte, wir über das verdammte Sauwetter aber schwiegen, sagte meine Frau ganz trocken: "Soll ich Euch was sagen ...Ihr beide seht ganz schön bescheuert aus."
Da wurde uns schlagartig klar: Mairegen macht doch nicht schön. Das einzig schöne daran ist, dass endlich jemand mal die Wahrheit gesagt hat.
Mairegen
Solltest doch lieber ins Häuschen gehn,
Häuschen gehn!
Wirst am Ende ja ganz nass!
Wozu doch willst du im Regen stehn,
Regen stehn?
Sag, wozu nützet dir das?
"Mairegen macht, dass man größer wird,
Größer wird;
Größer doch möcht ich gern sein.
Wär ich, o Mütterchen, groß genug,
Groß genug
Ging ich gewiss nicht hinein!"
Text: Hoffmann von Fallersleben (1845)
Volksweise
Mittwoch, 6. Mai 2009
Anti-Diättag
Es gibt anscheinend keinen Tag mehr im Jahr, der nicht irgendwie gefeiert werden kann ...smile.
Heute ist Anti-Diättag. Aus Protest gegen den Schlankheitswahn haben Betroffene den Anti-Diät-Tag ins Leben gerufen. Mary Evans Young von der Londoner Gruppe "Diet Breakers" initiierte den Tag 1992.
Also ich persönlich habe damit keine Probleme. Nach der Schule habe ich mir gerade ein "Schweinsöhrchen"Â und ein Stück Erdbeerkuchen mit Sahne gegönnt und zwei Tässchen Kaffee. Ansonsten trinke ich nur Säfte wie Cola, Fanta, Mezzo-Mix, auch mal Bitter-Lemon, Wasser nur in Notzeiten, und meine Abnehmpläne habe ich einfach auf die After-Grillsaison verlegt. Fettich!
Der Anti-Diät Tag sieht sich selbst als Chance um Menschen, wenn auch nur für einen Tag, aus der "Diät um jeden Preis Spirale" herauszulösen. Dieser Tag erinnert an die Wertigkeit des Menschen unabhängig von seinem Gewicht.
Mary Evans Young veröffentlichte darüberhinaus eine Top-10-Liste der Gründe, warum man Diäten sofort beenden sollte. Und die liest sich so:
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-Diäten bringen nichts!
-Diäten sind teuer!
-Diäten sind langweilig!
-Diäten verbessern nicht unbedingt die Gesundheit!
-Diäten machen dich nicht hübscher!
-Diäten sind nicht sexy!
-Diäten können zu Essstörungen führen!
-Diäten können Angst vor Essen machen!
-Diäten können dir deine Energie rauben!
-Lernen, dich selbst zu akzeptieren, gibt dir Selbstvertrauen, bessere Gesundheit und mehr Wohlbefinden - ein Leben lang!
Heute ist also erlaubt, was rein passt. Schlemmen erwünscht!
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Der eigentliche Genuss liegt nicht in dem, was man geniesst, sondern in der Vorstellung.
Sören Kierkegaard
Samstag, 2. Mai 2009
Blau & Weiß
So zeigt sich der Himmel heute über GE. "Blau & Weiß" ist aber auch unser Tagesmotto. Zusammen mit meiner Frau werde ich heute das Spiele Schalke -Leverkusen in der Arena besuchen.
Zehn Jahre hat es gedauert bis Brigitte und ich wieder einmal gemeinsam ein Fußballspiel besuchen. Das letzte Mal war es ein Heimspiel der Schalker gegen die Bayern in der Saison 99/00 im Parkstadion. Damals trennten sich die Mannschaften 1:1. In der letzten Minute schoss Effenberg damals den Ausgleich. Ãœbrig geblieben ist nachfolgendes Relikt: ein Parkausweis ...
Danach haben wir gemeinsam mit dem Köche-Club Gelsenkirchen im Dienste des FC Schalke für die Bewirtung der Gäste im VIP-Bereich gesorgt und kein Heimspiel verpasst, Höhen und Tiefen durchgangen und auch das Gefühl erlebt, für vier Minuten Meister zu sein. Das war damals auch der Abschied aus dem Parkstadion. Fortan übernahm eine Catering-Firma die Bewirtschaftung, und Spiele der Königsblauen wurden von mir nur sporadisch besucht. Mit Brigitte zusammen waren wir wohl zu diversen anderen Veranstaltungen in der Arena, nicht aber zu einem Fußballmatch.
Das soll sich heute ändern ...
Ein lang gehegter Wunsch von Brigitte geht nun in Erfüllung, und wir hoffen, heute gemeinsam ein interessantes Spiel in der Veltins-Arena zu sehen.
Mit Leverkusen gibt heute ein Angstgegner der Schalker seine Visitenkarte in Schalke ab. Es gab viele Unentschieden in den Partien, einmal ein torreiches 7:4 für Schalke in 2006. So viele Tore werden heute sicherlich nicht fallen, denn schließlich stehen auf beiden Seiten die großen Torwarthoffnungen der Nation für die WM 2010 zwischen den Pfosten. Wir sind gespannt auf das Duell Manuel Neuer und René Adler. Leverkusen steht im Endspiel des DFB-Pokals und Schalke muss gewinnen, will es sich für die Chancen für die Europa League erhalten. Eigentlich eine Partie, die Spannung und guten Fußball verspricht.
Ginge es nach meiner Fußballbraut Frau, so müsste jeder Gegner die Punkte in Schalke lassen. Alles andere ist für sie eine Art Majestätsbeleidigung. Dabei muss man verstehen, dass Brigitte "königsblaues Blut" durch ihre Adern fließen lässt und die Begegnungen nur durch eine total "Königsblaue Brille" betrachtet. Allein ihre Kommentare während eines Spiels haben comedianhaften Unterhaltungswert ...smile. Es wird jedenfalls nie langweilig!
"Blau und Weiss - ein Leben lang!"
Montag, 20. April 2009
Ferien beendet
Nun ist für die nächste Zeit erst einmal Schluss mit Ferien. Ab heute brüten die Abiturienten über ihre zentral gestellten Prüfungsaufgaben, die in NRW von einem "Abi-TÃœV" geprüft wurden, um nicht wieder ein solches Desaster wie im letzten Jahr zu erleben. Wir erinnern uns - da waren Aufgaben nicht formgerecht, falsch gestellt oder gar nicht lösbar.
Da wird eine Millionen Euro für eine Prüfungskommission ausgegeben, und man fragt sich, was sitzen da für "kompetente" Leute im Schulministerium, die das nicht auch könnten. Man gewinnt den Eindruck, hier will sich das Schulministerium aus der Verantwortung schleichen. Generationen vor diesem Jahrgang wurden auch Abi-Prüfungen abgelegt. Da ging das auch ohne die "Verschwendung" von Steuergeldern.
Derweil haut der April die Sonne rein, was das Zeug hält. Bei so viel Blütenpracht auf einen Schlag, da weiß man gar nicht, wo man was zuerst fotografieren soll. Die Bäume sind schon so grün, so dass man geneigt ist, das bekannte Mailied umzuschreiben. Nach den tristen Monaten soll es uns recht sein, nur die Bauern klagen ob dieser Trockenperiode. Eigentlich ist die Popversion von Beethovens "Ode an die Freude" für die Eurowahl gedacht, aber man kann sich diese auch für den Sonnenmonat April aufs Handy laden.
Wer zählt die Blüten, nennt die Namen ....
Selbst die Blüten eines Unkrauts (Löwenzahn) wird in diesen Tagen zu einer schmucken Blüte.
Euch noch einen sonnigen Nachmittag und ein guten Start in die Woche!
Frühlingsbotschaft
Leise zieht durch mein Gemüt
Liebliches Geläute.
Klinge, kleines Frühlingslied,
Kling hinaus ins Weite.
Kling hinaus bis an das Haus,
Wo die Veilchen sprießen!
Wenn du eine Rose schaust,
Sag, ich laß sie grüßen.
 Heinrich Heine (1797-1856)
Samstag, 14. März 2009
Frei gemacht
Heute habe ich mir einfach mal frei gemacht. Ja, so mehr oder weniger ohne großen Plan ins Wochenende gestürzt. Von 11- 14 Uhr den Frühling genossen bei tollen 16 Grad. Dann war er auch schon wieder weg und ward durch eine Regenwand ersetzt. Hätte ja auch schön werden können, der Tag.
Also habe mich mir meine Beifahrerin geschnappt ...
...meine Frau natürlich auch, sind unseren Kinder ein bisschen auf den Wecker gegangen. Die haben sich natürlich gefreut, sah jedenfalls so aus, und sind dann weiter nach Wulfen, in der Nähe von Haltern gefahren, wo wir dann schließlich unser neues Sofa bestellt haben, von dem ich schon am letzten Samstag berichtet habe.
Noch einmal ein kritischer Blick meiner Chefin und dann war die Sache gebongt. Ach ja, ein neues TV-Möbelstück haben wir uns auch noch ausgesucht. Lieferzeit im Mai, der bekanntlich alles neu macht.
Draußen weiterhin nichts als Regen. Abends dann einen leckeren Zigeuner-Gulasch gekocht und anschließend noch ein bisschen durchs Fernsehen gezappt und bei WDR III hängen geblieben. Melodrama "Das Geheimnis des Rosengartens" mit Christian Kohlund (den sehe ich ganz gerne) und Happy End und passend zum Nachmittag "Couch-Ein Heimatabend" eine Kabarettkömödie aus dem Kom(m)ödchen in Düsseldorf. Insgesamt leichte Kost wie auch der Gulasch;-), der lecker dazu geschmeckt hat.
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Jeden Augenblick des Lebens, er falle, aus welcher Hand des Schicksals er wolle, den günstigsten so wie den bestmöglichsten zu machen - darin besteht die Kunst des Lebens und das eigentliche Vorrecht eines vernünftigen Wesens.
Georg Christoph von Lichtenberg
Mittwoch, 11. März 2009
Industriell & ländlich
Nirgendwo in Gelsenkirchen liegen die Gegensätze so dicht beieinander wie im Norden der Stadt in den Ortsteilen Scholven, Hassel und Buer.
Industrie und ländliche Idylle prallen hier aufeinander. Hier ist die Heimat eines Giganten des Ruhrgebiets, die E.ON Kraftwerke.
"Mit einer Nettogesamtleistung von rund 2200 Megawatt ist Scholven eines der größten Steinkohlekraftwerke Europas und das größte der E.ON Kraftwerke. Mit der Scholvener Jahresproduktion kann das Kraftwerk umgerechnet rund drei Millionen Haushalte mit Strom versorgen. Zudem liefert der Standort Fernwärme in sechs Städte des Ruhrgebiets und Prozessdampf für die umliegende Industrie.", so ist auf der Website des Unternehmens zu lesen. Unser Haushalt bezieht auch die Fernwärme von diesem Kraftwerk.
Ein Markenzeichen sind die Kühltürme, die mit 302 Meter zu den höchsten in Deutschland gehören und eine beeindruckende Industriekulisse bilden. Daher wurde das Kraftwerksgelände und die benachbarte Halde Oberscholven, von der das Bild aufgenommen wurde, Schauplatz im Tatort "Die Kugel im Leib" von 1979. Die zwei nördlich stehenden Kühltürme wurden am 10. August 2008 gesprengt.
Von hier aus öffnet sich das Tor zum Münsterland mit Feld, Wald und Wiesen wie hier die Aufnahme aus dem Flugzeug zeigt. Diese stammt aus dem letzten Sommer auf dem Rückflug Richtung Haltern/Dülmen auf der Höhe des Golfplatzes Westerholt. Im Hintergrund zu sehen, der Ortsteil Hassel und die Industrieanlagen.Â
Heute zeigt sich das Wetter in GE wechselhaft, Schauer und ein Sonnenmix wechseln sich ab bei z.Zt. 4 Grad.
Euch ein nettes Bergfest in der Woche. Wir hoffen weiterhin auf den Frühling. Irgendwann muss er doch den Durchbruch schaffen, da bin ich ganz zuversichtlich. Einen schönen Tag allerseits.
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Wer nur zurückschaut, kann nicht sehen, was auf ihn zukommt.
Konfuzius
Mittwoch, 11. Februar 2009
Umzugstag
Seit September bewohnt meine Mutter, wie ich hier schon mal geschrieben habe, in einem Seniorenheim. Bisher in einem Doppelzimmer, nun hat sie ein Einzelzimmer bekommen und kann dadurch auch ein paar Möbelstücke aus ihrer alten Wohnung mit einbringen.
Den Umzug von den Möbelstücken erledigt eine Spedition, für uns nichts Aufregendes, für Mutter schon. Da wird jegliche Veränderung zu einem ganz großen Ereignis und beeinflusst den Gemütsstatus sehr.
Dennoch wird sie sich an die neue Situation wieder schnell anpassen, und ein paar Stücke ihrer alten Wohnumgebung werden ihr guttun. Das wird schon. Ansonsten fühlt sie sich im Seniorenheim recht wohl, die Pflege lässt keine Wünsche offen. Der Blick aus dem Fenster geht auf einen Park und eine Kirche. Eigentlich alles so wie sie sich das gewünscht und vorgestellt hat.
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Glück sind die kleinen Sonnenstrahlen, die uns jeden Tag auf den Weg fallen.
Autor unbekannt
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