Sonntag, 21. Februar 2010
Pasta
Nudelgerichte oder Pasta sind normalerweise recht schmackhaft, problemlos zuzubereiten und variationsreich einzusetzen. Das Essen von Nudeln ist gesundheitlich nicht gefährlich, dennoch unfallträchtig. Da hält das Leben so manche Prüfungen für uns bereit. Eine Portion Maccaroni mit Tomatensoße und Meeresfrüchten ist sicherlich eine Delikatesse, sie aber richtig zu verzehren scheint bei mir jedenfalls immer ein größeres Porblem zu sein. Den Blubb-Effekt beim Kochen der Tomatensoße überstehe ich Dank einer Kochschürze meist unbeschadet. Den gut gemeinten Rat meiner Frau eine Serviette oder gar ein Lätzchen beim Essen zu benutzen, lehne ich meist dankend ab, weil ich mich in der Dressur von Nudeln als geübt bezeichnen würde. Und dann passiert es doch immer wieder...selbst bei allerhöchster Konzentration kommt es zu jenem berühmten Spritzer, der die neue Krawatte, das Hemd oder sonstige Oberbekleidung ruiniert. Jeder Rettungsversuch ermuntert besagte Nudeln noch zu einem gewissen Eigenleben. Sie gleiten von der Gabel auf die Hose und rutschen von dort so langsam am Hosenbein entlang auf die Schuhe. "Na , hat wieder mal geklappt?" so klingt dann der Kommentar meiner Frau, den sie mir mit einem süffisanten Lächeln unterschiebt. Mein Kurzkommentar: "Ja, wieder einmal erfolgreich gescheitert!"
Kommt gut in die neue Woche, hoffentlich schnee- und eisfrei und bleibt gesund!
Samstag, 16. Januar 2010
Großer Bahnhof
Großer Auflauf gestern Mittag am Bahnwärterhäuschen an der Horster Straße in Beckhausen: Alfred "Don Alfredo" Konter hatte zum winterlichen Tag der offenen Tür an sein gerettetes und saniertes Häuschen eingeladen - und dutzende Besucher kamen.
Mit von der Partie waren der Köcheclub Gelsenkirchen mit Heinrich Wächter an der Spitze und das Berufskolleg Königstraße. Mit seinen Kollegen vom Berufskolleg - Jörg Bücker, Ulrich Pokorra und Christel Poschmann - sowie Schülern aus dem ersten Ausbildungsjahr servierte Wächter den Besuchern des Industriedenkmals schmackhafte Beispiele der Ruhrgebietsküche: Schmalzstullen, Soleier und 60 Liter Suppe - Erbsensuppe mit Sauerkraut. Dazu gab es leckeren Glühwein.
Don Alfredo, der zu seiner Bahnwärterkappe gestern extra einen Bergmannsmantel trug, führte die Besucher stolz wie Oskar in und um sein Denkmal. Sogar Fernsehteams wie SAT 1, Center TV und WDR 3 (Bericht am 18.01.2010 um 19.30 Uhr in der 'Aktuellen Stunde' des WDR 3) hatten sich eingefunden. "Das ist hier so richtig was für die Kumpels", sagte Alfred Konter freudig. Und die sangen ihm als Dank eine Strophe des Bergmannsliedes.
Neben Bezirksbürgermeister Joachim Gill machte auch OB Frank Baranowski Konter am Mittag seine Aufwartung und blieb sogar ein knappes Stündchen.
Dank des etwas milderen Wetters und des trockenen Himmels konnten die Köche draußen die Mahlzeiten herrichten und eine Art Büffet aufbauen. Drinnen im Bahnwärterhäuschen wäre es schon ein wenig eng geworden, auch wenn Alfredo immer noch ein Plätzchen findet.
Im Sommer, so versprach Konter, soll der Tag der offenen Tür bei schönem Wetter noch einmal wiederholt werden. Dann kann man auch viel intensiver Neugestaltung rund ums Häuschens genießen.
Hier "Don Alfredo" mit seiner Schwester vor laufender Fernsehkamera. [Bericht WAZ vom 16.01.2010]
Euch noch einen friedlichen Samstag. Glückauf!
Dienstag, 29. Dezember 2009
Winter
Eisig kalt ist es heute morgen in GE. Der Wind schneidet ins Gesicht, Die Autos sind von Raureif bedeckt. Da ist es gut, dass man sich nicht ins Umtauschgewühl stürzen muss.
Winter
Die Kälte kann wahrlich brennen
Wie Feuer. Die Menschenkinder
Im Schneegestöber rennen
Und laufen immer geschwinder.
Oh, bittre Winterhärte!
Die Nasen sind erfroren,
Und die Klavierkonzerte
Zerreißen uns die Ohren.
Weit besser ist es im Summer,
Da kann ich im Walde spazieren,
Allein mit meinem Kummer,
Und Liebeslieder skandieren.
Heinrich Heine (1797-1856)
Freitag, 2. Oktober 2009
Ereignisreich
Freitage können schon mal merkwürdig sein. Der Regen scheint sich im Revier wohlzufühlen und sorgt für unzufriedene Mienen. Für den Fall, dass es sich doch mal lohnen könnte, am Wochenende vor die Tür zu schauen, war ich heute fleißig. Drei Klausuren geschrieben und auch alle drei schon korrigiert. Das verschafft arbeitsmäßig Luft.
Dass Fahrradfahren bei diesem Schmuddelwetter nicht immer von Erfolg gekrönt ist, davon wurde mir abends berichtet. Mein Bruder stürzte mit seinem Rad an der Ostsee und verschaffte sich ein schönes "Veilchen", derweil unserem Sohn ein ähnliches Missgeschick auf der Heimfahrt von der Arbeit widerfuhr. Schlüsselbeinbruch, Kopfprellungen, Krankenhausaufenthalt. Allen beiden gute Besserung. Will man dem Tag noch etwas Gutes abgewinnen, dann war es wohl der 2:0 Sieg der Königsblauen gegen die Frankfurter Eintracht. Euch wünsche ich am Wochenende keine Rutschpartien, sondern ein paar erholsame Tage. Macht's gut!
.............................................
Drei Dinge helfen, die Mühseligkeiten des Lebens zu ertragen: die Hoffnung, der Schlaf und das Lachen.
Immanuel Kant (1724-1804), Philosoph
Freitag, 25. September 2009
Fädenziehen
Gleich geht es wieder nach RE in die Klinik. Xmas bekommt die Fäden gezogen. Wahrscheinlich der letzte Akt einer 'kleinen Leidensgeschichte'. Dann können auch wir ins wohlverdiente Wochenende gehen. Der Tumor übrigens war verkapselt und gutartig, so das Untersuchungsergebnis. Xmas wird dann auch von den vielen Tabletten freigestellt werden. Uns allen wird es dann sicherlich wieder besser gehen. Das Leben mit der ständigen Angst war nicht so prickelnd.
Fünf Milliarden Euro investieren die Deutschen nach einem Bericht in die Haltung von Hunden. Darin eingeschlossen sind Nahrung, Tierarztkosten und Steuern. Die Ausgaben im direkten oder indirekten Zusammenhang mit der Hundehaltung machen einen Anteil von 0,22 Prozent am Bruttoinlandsprodukt aus. Vergleichsweise erwirtschaften die deutschen Landwirte nur fünfmal mehr. Rund 100.000 Arbeitsplätze sind bundesweit mit all unseren Hundilis verbunden.
Kommt stressfrei in ein sonniges Herbstwochenende und amüsiert Euch bei diesen herrlichen, sonnigen Spätsommertagen. Macht's gut!
Montag, 21. September 2009
Ein Sonntagnachmittag in der Klinik
Man sollte sich mit Freudensprüngen immer ein wenig zurückhalten. Das habe ich am Wochenende gelernt. Sonntagnacht wurde ich durch ein nicht zu überhörendes Hecheln von Xmas geweckt. Völlig ungewöhnlich für sie, die den Schlaf und die Ruhe liebt. Für uns natürlich auch beunruhigend, zumal man nichts Äußerliches entdecken konnte, was auf diese Unruhe hindeuten könnte. Rätsel... vielleicht hat sie Durst? Also zum Wassernapf geführt, wo sie dann tüchtig getrunken hat, aber dennoch war sie sehr unruhig, sehr kurzatmig. Nächste Frage: Hatte sie alle Medikamente bekommen? Gecheckt. Alles OK. Irgendwann in der Nacht sind Hundili und wir dann doch eingeschlafen. Am Morgen war dann soweit alles OK, aber wir wollten den Vorfall doch noch einmal vom Arzt untersuchen lassen und vereinbarten einen Termin für Sonntagnachmittag. "Vorher brauchen sie gar nicht zu kommen, hier ist die Hölle los", so die Arzthelferin, die auf ein Wartezeit von mehr als 3 Stunden verwies, da auch noch angemeldete OPs durchgeführt werden müssen. Das alles natürlich bei einer Notfallbesetzung.
Am Nachmittag reisten wir dann folglich an. Bis dahin sollte sich der größte Trubel gelegt habe, so wurde uns versichert. Obwohl nicht viele Patienten dort waren, wurde die Wartezeit, so schien es uns jedenfalls, endlos. Zwischendurch hörten wir mal so ein paar Gesprächsfetzen wie 'Notfall', 'Not-OP', an der Rezeption wurden auch andere Hilfesuchende auf andere Kliniken verwiesen, hier sei man momentan völlig überlastet. Während der Wartezeit konnte man so menschliche Studien betreiben. Besorgte Gesichter, Gespräche in denen man sich gegenseitig Mut machte, Ängste, und man konnte auch manche Träne in den Augen sehen. Irgendwie gehörten wir auch dazu, zu der großen Patientenfamilie, die auf Hilfe wartete. Nach fast über drei Stunden kam auch für uns die Erlösung, wir waren nun an der Reihe. Die Ärztin kannte Xmas noch von der OP und war deshalb schnell im Thema. Danach folgten dann Untersuchungen nach dem Ausschlussprinzip. Pulsfrequenz, Temperatur, Narbe und Nähte, Lunge alles schien soweit in Ordnung zu sein. Ich persönlich hatte Bedenken bei den Nebenwirkungen eines Medikaments, dass möglicherweise kontraproduktiv arbeiten könnte. Auszuschließen sei das nicht, aber möglich ..vielleicht, so die Ärztin. Sie machte vorsichtshalber noch einmal eine Röntgenaufnahme von der Lunge, damit man nichts übersieht. Kurzum das besagte Medikament wurde abgesetzt und auch ein anderes Schmerzmittel wurde verordnet. Nach 19 Uhr verließen wir dann die Klinik mit der Gewissheit, alles Menschenmögliche getan zu haben. Ein herrlicher Sonnenuntergang begleitete uns auf der Rückfahrt. Wir waren beruhigt, und ich muss gestehen, dass nun auch meine Gedanken wieder frei waren, um überhaupt einen Blick für diesen schönen Sonnenuntergang zu haben.
In der Nacht und auch heute zeigte sich Xmas wieder völlig normal und fühlte sich beim Mittagsschläfchen sichtlich wohl. Insofern ein guter Start in die neue Woche, den wir natürlich auch Euch wünschen. Denen, die von Krankheiten geplagt werden, wünschen wir "Gute Besserung", allen Traurigen ein Lächeln und allen eine geruhsame Nacht ...
...........................................
Ãœber den Wassern deiner Seele schwebt unaufhörlich ein dunkler Vogel: Unruhe.
Christian Morgenstern (1871-1914)
Mittwoch, 16. September 2009
Hoffen
Gerade sind wir von der Tierklinik in Recklinghausen zurückgekehrt. Noch einmal eine kurze Untersuchung und dann wurde die Narkose eingeleitet. Nun liegt nichts mehr in unserer Hand. Hoffen wir also, dass die OP und alles Weitere einen normalen Verlauf nimmt, und vertrauen wir darauf, dass Xmas schnell wieder gesund wird.
Hoffnung und Furcht sind unzertrennlich, denn es gibt keine Furcht ohne Hoffnung und keine Hoffnung ohne Furcht.
François VI. Duc de La Rochefoucauld (1613-1680)
Kommentare