Mit einer weißen Woche starteten wir ins neue Jahr. So richtiges Winterwetter mit dicken Socken, Schnee schüppen, Autoscheiben frei kratzen, märchenhaften Schneewäldern, roten Wangen. Ein Winterwetter mit allem Zick und Zack. Ganz wie früher, und wir kramen dabei in Erinnerungen. Damals gab es noch die Zeiten, dass die Autos bei diesem Wetter nicht ansprangen oder am ersten Berg schlapp machten, keine Winterreifen, keine Taschenwärmer, keine Hightech-Kleidung, die uns vor der Kälte schützten. Da pfiff bisweilen der Wind durch die nassen Handschuhe. Gerodelt wird auch heute wieder. Jedermann freut sich über den Schnee - bis auf die Verkehrsteilnehmer im Berufsverkehr oder die Pendler, die mit Bus und Bahn unterwegs sind.
Bei all der ganzen Mühe, die Zeit ist schön. Früher war nämlich nicht alles besser, nur anders, und wir können uns mit der gefühlten Eiszeit gut arrangieren. Die Landschaft und die Stadt, der Schnee gibt ihnen ein anderes Aussehen. Alles wirkt heller und freundlicher. Selbst die Kälte kommt nicht unangenehem daher. Ganz anders als das olle Schmuddelwetter mit Graden knapp über Null, wo bei regenerischem Wetter die Feuchtigkeit so durch die Kleidung kroch und Erkältungen an der Tagesordnung waren. Klar, ich liebe dennoch den Sommer, aber so kann der Winter auch noch ein Weilchen bleiben. Für mich und die Schulkinder beginnt morgen wieder der Schulalltag. Die Ferien sind vorbei. Am Wochenende soll die weiße Pracht wieder aufgefrischt werden. Wir sind gespannt.
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Kalte Füße sind lästig, besonders die eigenen.
Wilhelm Busch (1832-1908)
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