Es ist ein Schmuckstück der Industriekultur in GE, das alte Bahnwärterhäuschen an der Horster Straße, das um 1880 erbaut wurde und nun liebevoll von einem alten Kumpel "Don Alfredo" (Alfred Konter) liebevoll gepflegt wird. Dafür hat A. Konter über 30 Jahre mit Ausdauer und zäh gekämpft, denn es sollte schon abgerissen werden. Heute steht es unter Denkmalschutz des RVR (Regional Verband Ruhr).
Mit einem 'Tag der offenen Tür' eröffnen heute der "Retter des Häuschens" und der Köcheclub Gelsenkirchen "Ihre Ruhr.2010", ein Beitrag zum Programm der diesjährigen Kulturhauptstadt Ruhrgebiet. Sie laden zu einer typischen Ruhrgebietsküche ein und versprechen: "Es gibt für die Bevölkerung Kulinarisches auf die Kralle". Es gibt nicht nur für die Kumpels Leckereien aus dem Pott. Dubbels (zusammengeklappte Brotschnitten, im Ruhrgebiet auch als Kniften bekannt) mit Schmalz und Grubensalz, Soleier wie inne Kneipe und Erbsensuppe mit rohem Sauerkraut. Heinrich Wächter, der Chef des Köcheclubs erklärte: "Im Revier darf's gern handfest sein. Wo viel Arbeit ist, da wird ordentlich zugelangt, und so ist das Essen der Kumpel nicht raffiniert, sondern einfach und nahrhaft. Gut und modern zubereitet aber ein Gedicht."
Hier vor dem Bahnwärterhäuschen "Don Alfredo" und Heinrich Wächter.
Das Bahnwärterhäuschen ist heute interessant für die Hugo-Zechenbahntrasse, die jetzt als Fahrrad- und Fußweg dient, denn die Zeche Hugo wurde 2000 geschlossen. A. Konter genießt hier jeden Samstag mit seinen Freunden die alten Traditionen. Sein Motto: 'Tradition ist die Weitergabe des Feuers und nicht die Anbetung der Asche. Aber auch die Asche der Tradition gibt noch viel Wärme ab.'
Na, und wer hatte mal wieder die Idee für diese Veranstaltung? Richtig, der Freund des Ruhrgebiets, Lucki.
Euch ein schönes Wochenende ganz nach Eurem Gusto. Glückauf!
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