Fußballfans wiegen diese Tage besorgt mit dem Kopf. Die Vuvuzela, jene Südafrikanische Tröte sei lauter als eine Kettensäge oder ein Düsenjet und verursacht Gehörschäden. Die Tröte soll nun bei der Fußball-WM am Kap die Fan-Szenerie auf den Rängen beherrschen. Bei einigen Public-Viewing Veranstaltungen hier im Ruhrgebiet soll der Einsatz allerdings verboten werden, so auch in der Schalker Arena. Schon die Ãœbersetzung des Wortes ist eine Warnung: "Andauernd Krach machen". Freundlicher klingt es im Slang der Townships: "Jemanden in Musik duschen". Der Ton einer Vuvuzela ist zu vergleichen mit einer Mischung aus Elfantengebrüll und Nebelhorn. Im Chor gleicht der Sound dem eines anfliegenden Bienenschwarms. Die deutschen "Kap-Trompeten", so der TÃœV, überschreiten den Grenzwert von 135 Dezibel nicht, sie sind etwas dezenter als das Original. Deshalb sieht z.B. die Düsseldorfer Bezirksregierung auch keinen Anlass diese zu verbieten. Auch vor dem Fernseher kann sich eine gewisse Lärmhölle auftun. Nun gut man kann den Ton abstellen, dann hört man aber nicht die Stadionatmosphäre und auch nicht den Reporter. Auch die Verständigung auf dem Spielfeld kann negativ beeinträchtigt werden. So kann es gut sein, dass bei der WM nicht der Beste gewinnt, sondern der Schwerhörigste ... smile.
Am Rande sei noch erwähnt, dass ein Bekannter mich doch tatsächlich ansprach, warum denn gerade "Uwe Sela" bei der Weltmeisterschaft verboten werden soll, denn "Uns Uwe" hätte doch gar nicht Böses getan. Warten wir nun mal ab, welche Gehörkunststücke uns aus Südafrika geliefert werden, wenn der offizielle WM-Ball "Jabulani" dann endlich rollt. Jabulani entstammt der Bantusprache isiZulu, eine von elf offiziellen Sprachen in Südafrika, und bedeutet übersetzt "feiern", oder "zelebrieren". Dann schaun wir mal, was es für uns dort alles so zu feiern gibt.
Foto: Wikipedia/flowcomm
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