Freitag, 20. November 2009
Frühlingshaft
Das Wochenende in GE begrüßt uns mit einem lauen Frühlingslüftchen. Bis zu 18 Grad soll es heute geben. Gestern hatte der Weihnachtsmarkt eröffnet. Aber bei diesen Temperaturen will so recht keine adventliche Weihnachtsmarktstimmung einstellen, erst recht nicht das Verlangen nach Glühwein und Punsch. Die Prognosen sind weiterhin gut. Mir soll's recht sein. Immerhin besser als ein Schmuddelwetter, Eis und Schnee.
Was uns traurig stimmen könnte: Auch die Hoffnung auf eine weiße Weihnacht schmilzt. Die Wahrscheinlichkeit, so die "Wetterfrösche", von Schnee im Dezember sei sehr gering.
Kommt gut in das freundliche Wochenende und viel Freude bei all Euren Unternehmungen.
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Augenblick, verweile doch, du bist so schön.
Joh. Wolfgang von Goethe
Montag, 16. November 2009
Bedürfnisse
In GE-City wie in Buer hängt schon die Weihnachtsbeleuchtung. Sie wartet nur darauf, eingeschaltet zu werden. In GE-City greift man schon auf eine umweltfreundliche Beleuchtung zurück, in Buer muss noch einmal die alte, die mit den Glühbirnen herhalten. Dennoch heißt es dann hier wie dort: Shopping bis der Arzt kommt. Shopping klingt irgendwie internationaler, weltoffener, flairhafter als "einkaufen", zielt auch eher darauf ab, die Bedürfnisse zu befriedigen, die wir uns täglich durch die Werbung einreden lassen. Das schnöde Einkaufen dagegen bezieht sich eher auf die Befriedigung unserer täglichen Bedürfnisse wie die Beschaffung von Nahrungsmitteln. Und wenn sonntags die Läden sogar geöffnet sind, dann sind unsere Reflexe wie bei dem Pawlowschen Hund. Dabei sein ist alles und Glöckchen klingeln auch. Da kann man doch glatt zum Philosophen werden. In Anlehnung an den französischen Rationalisten Descartes, der seinerseits den berühmten Satz "cogito, ergo sum" ("ich denke, also bin ich") formulierte, gilt heute in der Fußgängerzone: "Ich shoppe, also bin ich". Für manche kann das sogar befriedigender sein als Sex. In der Regel aber teurer.;-)
Kommt gut in die regnerische Woche.
Sonntag, 1. November 2009
Gedenken
Die kirchlichen Feiertage in diesen Tagen sind Tage des Gedenkens und des Erinnerns. Die Katholiken ehren heute die Heiligen und besuchen heute wie morgen (Allerseelen) die Gräber ihrer Angehörgen, die sie nicht vergessen haben. Dies ist leider heute keine Selbstverständlich mehr in einer Zeit, wo dem Halloweenkult ein immer größerer Platz eingeräumt wird.
Trost und Trauer, so heißt diese Skulptur auf dem Hauptfriedhof in GE-Buer
Steinkreuze, Symbole der Soldatenfriedhöfe
Allerseelen
Stell auf den Tisch die duftenden Reseden,
Die letzten roten Astern trag herbei,
Und laß uns wieder von der Liebe reden,
Wie einst im Mai.
Gib mir die Hand, daß ich sie heimlich drücke
Und wenn man's sieht, mir ist es einerlei,
Gib mir nur einen deiner süßen Blicke,
Wie einst im Mai.
Es blüht und duftet heut auf jedem Grabe,
Ein Tag im Jahr ist ja den Toten frei,
Komm an mein Herz, daß ich dich wieder habe,
Wie einst im Mai.
Hermann von Gilm zu Rosenegg (1812-1864)
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Das Leben großer Menschen erinnert uns daran, dasss wir beim Abschied unseren Fußabdruck im Sand der Zeit hinterlassen.
Henry Wadsworth Longfellow (1807-1882)
Samstag, 3. Oktober 2009
Nicht einheitlich
Am Tag der Deutschen Einheit präsentierte sich zumindest das Wetter weiterhin zweigeteilt. Es gab keine Trennung zwischen West und Ost, sondern eher eine zwischen Nord und Süd. Im Norden Regen, Sturm, einstellige Temperaturen, im Süden dagegen herrlicher Sonnenschein. Vielleicht wollte der Wettergott auch die Wiesn, das Oktoberfest in München, das eigentlich ein Septemberfest ist und morgen endet, nicht verhageln. Der Countdown läuft, und dann weiß man wieder wie viele Ochsen gegessen und wie viele Millionen Maß getrunken wurden. Die Rubrik 'Wiesn in Zahlen' auf der obigen Website gibt ganz aufschlussreiche Einblicke auch im Hinblick von Fundsachen. Amüsant. Wer weiß, vielleicht kommt ja auch bald wieder einmal ein Stückchen weißblauer Himmel in das Herz von Buer zurück.
Aber kehren wir zurück zum heutigen Feiertag. Der Tag der Deutschen Einheit hat es eigentlich nie wirklich zu einem richtigen Feiertag geschafft. Was sich da immer jährt, ist mehr ein Staatsakt, der als 'Bügerfest' auch in jedem Jahr eine neue Location bekommt. In diesem Jahr war Saarbrücken der Austragungsort. Das liegt nicht nur daran, dass der Tag heute auf den Samstag gefallen ist, wo auch vielerorts die Geschäfte geöffnet hatten, sicherlich auch nicht daran, dass sich 15% der Deutschen die Mauer wieder zurück wünschen, es will sich an diesem Datum nicht so ein richtiges Feiertagsgefühl einstellen. Selbst in den Medien wird er nur noch am Rande erwähnt. Da nützt es auch wenig, im Fernsehprogramm die Wiederholungen von "Die Frau vom Checkpoint Charlie" und "Good bye Lenin" zu zeigen. Vielmehr wäre da der 9. November geeignet, an dem das Tor zur Einheit aufging. Da gab es Emotionen, Gefühle, die man mit diesem Tag verbindet. Der ein oder andere erinnert sich auch noch an die geschichtlichen Momente, an die Bilder oder Erlebnisse am 9. November. An dem Tag, da wurde wirklich Geschichte geschrieben, und der hat Menschenherzen in Ost und West berührt und bewegt.
Mittwoch, 30. September 2009
Gratulation
Ihm gratulieren wir heute herzlich zum Geburtstag, meinem Bruder, der im Ostseebad Kellenhusen wohnt und lebt. Happy Birthday, alter Junge, bleib gesund!
Das Wetter dort ist momentan auch nicht gerade sonnig, sagen wir wechselhaft. Da passt ja gut das Gedicht von G. E. Lessing ...
Das Regenwetter
Der Regen hält noch immer an,
So klagt der arme Bauersmann:
Doch eher stimm ich nicht mit ein,
Es regne denn im meinen Wein.
Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781)
Montag, 28. September 2009
Entschieden
Deutschland gewählt, und das Volk hat sich demokratisch für einen Regierungswechsel entschieden. Die Koalition von Union und Liberalen wird in den nächsten vier Jahren unsere Geschicke bestimmen. Was im einzelnen da auf uns zukommen wird, ist ungewiß. Mal schauen ob und wie die Wahlversprechen eingehalten werden. Der große Verlierer des Wahlsonntags war die SPD. Sie ist abgestürzt, steht nun vor einem großen Trümmerhaufen und muss sich nun bemühen, sich in der Opposition zu regenerieren. Der Herbst ist angekommen bei den Sozialdemokraten. Die Wahlbeteiligung ging noch einmal massiv um fünf Prozentpunkte zurück und sank mit etwa 71,1 Prozent offenbar auf ihren bislang niedrigsten Wert. Das lag sicherlich nicht nur am schönen Herbstwetter, sondern auch an einer gewissen Politikverdrossenheit und den geringen Mitwirkungsmöglichkeiten in der Politik.
Blätterfall
Der Herbstwald raschelt um mich her...
Ein unabsehbar Blättermeer
entperlt dem Netz der Zweige.
Du aber, dessen schweres Herz
mitklagen will den großen Schmerz -
sei stark, sei stark und schweige!
Du lerne lächeln, wenn das Laub,
dem leichten Wind ein leichter Raub,
hinabschwankt und verschwindet.
Du weißt, dass just Vergänglichkeit
das Schwert, womit der Geist der Zeit
sich selber überwindet
Christian Morgenstern (1871-1914)
Euch einen guten Start in die neue Woche, die sicherlich nicht so sonnig ausfallen wird wie die letzte. Da haben wir keine Wahl.das müssen wir so akzeptieren.
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Des Volkes Stimme, wahrlich groß ist ihr Gewicht.
Aeschylos (um 525-456 v. Chr.), griechischer Tragödiendichter
Sonntag, 27. September 2009
Sonntagswahl
Also, wenn ich wählen könnte, dann würde ich das heutige Sonntagswetter bis zum 1. Advent wählen. Sonne pur und königsblauer Himmel. Vielleicht liegt es auch an dem gestrigen Sieg meiner Schalker. Auf der politischen Bühne wird es, wie ich gestern schon erwähnte, sicherlich auch nur 'Sieger' geben. Egal wo ich mein Kreuzchen machen werde, ich wähle nur einen 'Sieger'...smile. Gespannt bin ich bei dem schönen Herbstwetter auf die Wahlbeteiligung. Wie man Leute mobilisieren kann, das zeigte gestern die Rockband Danny and the Wonderbras in der buerschen City mit Rock'n Roll aus den 50zigern und artistischen Einlagen. Da waren Jung und Alt begeistert!
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